51. Schatzinsel-Buchtipp im Solinger Tageblatt, erschienen am 11. Februar 2021
Penelope und Ingo sind sich einig:
Was macht der Kater, wenn ich schlafe?
Silke Lambecks Bücher stecken voller Abenteuer und Humor. Ihre Sprache ist konzentriert und voller Wortwitz. Pointiert kann sie Menschen beschreiben, den Alltag in der Familie oder der Frage nachgehen, was eigentlich Kater Mika in der Nacht draußen so macht.
Das fragt sich nämlich Fritze, sechs Jahre alt, ein aufgewecktes Mädchen, das ungewöhnlich gut rechnen kann. Sie fragt ihre Mutter, ihren Vater, Oma und Opa, den Babysitter, Papas Fußballfreund oder Mamas beste Freundin. Alle erzählen etwas anderes.
Mika habe eine Gang, sänge im Chor, ginge ins Restaurant, sei Geheimagent und so weiter. Sie seien alle keine Katzen, “was wissen die denn schon”, denkt Fritze aber und fragt sich was ihr Kater wohl selbst erzählen würde.
Also berichtet Mika nach jedem Kapitel von seinen nächtlichen Abenteuern. Meistens ist er mit seinen Freunden unterwegs: Rudi, Tobi, Bart und Samson (“der nicht die schnellste Maus im Keller war”). Mika hat italienische Vorfahren, “bella figura” ist ihm wichtig, er putzt sich viel, hat ständig Hunger und ist sehr wohlgenährt: “Vielleicht ein bisschen zu rund. Allerhöchstens ein winziges bisschen. Wenn überhaupt. Eher nicht.” Sagt er.
Eine schöne Geschichte: Kurze Kapitel, zweifarbige Schrift, sehr gut illustriert von Karsten Teich. Zum Vorlesen ab 5 Jahren, zum Selberlesen und natürlich für Erwachsene, die endlich wissen möchten, was ihre Katze nachts draußen eigentlich so treibt.
Silke Lambeck, Was macht der Kater, wenn ich schlafe?, Gerstenberg Verlag 2021, illustriert von Karsten Teich, 96 Seiten, 15,- €, laut Verlag ab 7 Jahren