Diese Woche erschien der 27. Schatzinsel-Buchtipp im Solinger Tageblatt.
Der Text stammt von Ingo, das Foto von Penelope und das Lektorat machte Caro. Bei Caro durften die Schafe nicht nach Hause “zotteln”. Nun trotten sie. Und meine beinahe lyrischen Stakkato-Sätze mit “und” fanden auch keine Gnade. Dafür ist der Text nun aber eindeutig besser. Hier ist er:
Ulrich Hub, Das letzte Schaf
Die Schafe waren von Anfang an dabei.
Die Schafe werden nachts plötzlich wach. Ein Stern strahlt seltsam hell. Sie sind verwirrt. Sie wollen die Hirten fragen was da los sei, aber die Hirten sind nicht da. Was tun? Das Schaf mit der Mütze, das in die Zukunft schauen kann, erzählt von Ufos und einer frohen Botschaft. Aber es kann sich nicht mehr richtig erinnern. Irgendetwas mit Windeln. Das Schaf mit dem Schnupfen fragt eine Ziege. Die erzählt von einem Baby mit lockigem Haar. Ein Mädchen, vermuten die Schafe. Sie machen sich auf den Weg das Baby zu suchen. Der Ochse rät dem Schaf mit der Augenklappe, die Herde solle nicht oben in der Stadt suchen, sondern unten im Tal, bei den Wellblechhütten. Sie marschieren los. Immer schön zusammen bleiben, sagen sie, kein Tier darf verloren gehen, auch nicht das letzte. Leider können sie nicht so richtig gut zählen, vermuten aber, dass ihre Herde aus ungefähr hundert Tieren bestehe (sie sind sieben, erfahren sie später von den Kamelen). Sie müssen an Wölfen vorbei und Flüsse durchschwimmen, um aber am Ende doch zu spät zu kommen, die Hütte ist leer. Traurig trotten sie zurück zu ihrem Schlafplatz, treffen dort aber zur Freude aller auf ihre Hirten, die ihnen sogar Lebkuchenherzen mitgebracht haben. Das Schaf mit der Mütze, das in die Zukunft blicken kann, sagt den letzten Satz des Buches und der Leser ist beglückt. Das Buch ist aus, aber die Geschichte beginnt…
Ulrich Hub, Das letzte Schaf, 80 Seiten, mit farbigen Illustrationen von Jörg Mühle, Carlsen Verlag 2018, zum Vorlesen, und zum Selberlesen ab 8, 13,- €